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Knorreichen-Urwald |
sodass selbst mehrhundertjährige Eichen von kleiner Gestalt sind oder skurrile Formen hervorbringen. Selbst die Fortpflanzung der Bäume wird durch diese Bedingungen stark gebremst. Zwar werden genügend keimfähige Früchte z.B. Eicheln produziert, doch die meisten kommen, wenn sie nicht gerade von Tieren gefressen werden, nicht über das Stadium der ersten Blattbildung hinaus, da die Wurzeln keine Erde finden die der Pflanze Feuchtigkeit und Mineralien liefern. Selbst wenn die Anfangsbedingungen vorhanden sind bleiben die meisten, oft erst Jahre später, auf der Strecke. Wer hier bestehen will, muss einen langen Atem haben. Diese harten Bedingungen haben einen besonderen Wald geschaffen, einen urtümlichen, eben einen Urwald! |
Blatt-, Strauch- und Krustenflechten sowie verschiedene Moosarten, sind den wechselnden Bedingungen der Sommertrockenheit und Winterfeuchtigkeit gut angepasst. |
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Eichentotholz ist voller verborgenem Leben. |
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kleiner und schwächer sind als die normalen Exemplare, die eine Größe bis max. 75 mm erreichen können. |
Im Spaltensystem der Blockhalden und unter Totholz leben eine ganze Reihe von Laufkäfern, die dort auf der Jagd nach Schnecken, Würmern und Insekten sind. Der Größte von ihnen ist mit einer Länge von 30 - 40 mm der Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus), eine auch tagaktive Art. Auffallend durch seine goldrote oder goldgrüne Färbung ist der nachtaktive Goldglänzende Laufkäfer (Carabus auronitens) der eine Körperlänge von 20 - 32 mm erreicht. Auf der Nahrungssuche besteigt er auch Bäume bis in 6m Höhe. |
Eichenblätter ernähren viele Insektenarten wie z.B. den Maikäfer. Seine Vorliebe für Eichenlaub gab dem Eichenspanner, einer Schmetterlingsart den Namen. Die schlanken, rotbraunen mit Querwülsten und Warzen bedeckten Raupen sind in Ruhestellung kaum zu erkennen und sehen eher wie ein unscheinbares Ästchen aus. Auch die Eichenschrecke bekommt man selten zu sehen. Nur wenn sie durch eine Gewitterschauer vom Sturm heruntergeweht wurden, kann man sie beim aufsteigen an der rauen Eichenborke beobachten. Neben den vielen Kleinsäugern ist es der Eichelhäher der gerne Eicheln frisst, aber auch immer einige versteckt, wobei er sie eingräbt und oft später nicht wieder findet. Durch dieses Verhalten ist der eine oder andere neue Baum entstanden, was dem Vogel auch die Bezeichnung “Gärtner des Waldes” eingebracht hat |
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