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Von Steppengrashüpfer und Ameisenlöwe Der Steppengrashüpfer (Chorthippus
vagans) kommt nur in besonders trocken- und wärmebegünstigten Lebensräumen mit hoher Sonneneinstrahlung bei geringen Maximalwerten der relativen Luftfeuchtigkeit vor. Derartige extreme Bedingungen werden in der
Regel bei einem leicht austrocknenden Untergrund, z.B. sich leicht aufheizende, offene Fels- und Bodenstellen, in starker Hangneigung in Sonnenexposition, erreicht. Diese besonderen Bedingungen werden im Nationalpark
Kellerwald nur am Hagenstein erreicht. Überhaupt gibt es in Nordhessen nur wenige Standorte an dem der Steppengrashüpfer nachgewiesen wurde und stellt deshalb etwas besonderes im Nationalpark da. Darüber hinaus gibt es
noch andere Insektenarten die von diesen klimatischen Bedingungen profitieren. Mit etwas Glück entdeckt man die Fangtrichter des Ameisenlöwen unter überhängenden Baumwurzeln, die direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt
sind. Als “Ameisenlöwen” bezeichnet man die Larven der zu den Netzflüglern gehörenden Ameisenjungfer (Myrmeleon formicarius). Die Larven bauen eine trichterförmige Grube auf deren Grund sie auf Beute lauern. Die Larve
selbst ist bis auf die Zangen, mit der die Beute ergrffen wird, im Sand verborgen. Rutschen kleine Insekten z.B. Ameisen an den Trichterwänden herrunter, so werden sie gezielt vom Ameisenlöwen mit Sand beworfen damit
sie vollends in den Trichter hinein rutschen. Dort werden sie mit den Zangen ergriffen und ausgesaugt. Wenn die Larve ausge- |