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Lange Ohren , an der Basis durch eine Hautfalte verbunden, sind unverwechselbare Kennzeichen der Gattung Plecotus. Neben den relativ großen Augen ist auch der große
lanzettförmige Tragus (Ohrdeckel) charakteristisch für die beiden Langohrarten, dem Braunen und Grauen Langohr. Das Braune Langohr ist eine Waldfledermaus die in lichten Laub- und Nadelwäldern jedoch auch in Parkanlagen
und Gärten vorkommt. Sie besiedelt dort Spechthöhlen, Nistkästen und wird sogar in Hausquartieren, z.B. in Balkenkehlen von Dachstühlen gefunden.
Braune Langohren gehen in der späten Dämmerung auf Jagd. Ihr Flug ist
langsam gaukelnd und ausgesprochen geschickt. Selbst auf kleinsten Raum sind sie in der Lage durch rütteln im dichten Blätterwald Beutetiere zu orten. Im Gegensatz zu den anderen Glattnasen können sie durch die nah oben geöffneten
Nasen- löscher bei geschlossenem Maul Ortungslaute ausstoßen. Obwohl diese sehr leise sind, können Braune Langohren dank ihrer groß- en Ohren selbst ruhende Insekten orten, sodass auch viele tagaktive Insekten wie Fliegen und
Tagfalter zum Beutespektrum gehören. Mit großen Beutetieren fliegen die Langohren zu einem Fraßplatz wo die Beute verzehrt wird. Unverdauliche Teile wie Flügel und Beine werden abgebissen und fallen gelassen, sodass es darunter zu
Ansammlungen dieser Nahrungsreste kommt.
Die Jungen werden ab Mitte Juni in Wochenstuben von 20 bis 25 Weibchen geboren und sind nach 4 Wochen flugfähig. Durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Weibchen einer
Wochenstube in der Regel miteinander verwandt sind. Abwohl das Durchschnittsalter der Braunen Langohren bei 4 Jahren liegt, konnte ein Höchstalter von 30 Jahren nachgewiesen werden. |
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