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Als Nährstoffanzeiger besiedelt das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) zusammen mit der Sumpfdotterblume
bevorzugt frische bis feuchte, nährstoffreiche Wiesen, auch wenn diese gedüngt sind. Des Weiteren ist sie auch in Flachmooren, Erlenbruchwäldern, an Gräben und an Uferbereichen zu finden. Der Name Schaumkraut bezieht sich auf
die Schaumnester (Kuckucksspeichel) verschiedener Schaumzikadenarten, die in der Zeit der Blüte häufig an den Stängeln des Wiesenschaumkrautes, an Grashalmen und auch anderen Pflanzenstängeln zu finden sind. Der Schaum wird von den
Larven der Zikaden produziert, die im Schutze des Schaums leben und sich von Pflanzensäften ernähren. Das Wiesenschaumkraut gehört als Kreuzblütler zu den Kohlgewächsen, aus denen die heutigen kultivierten Sorten (Weiß-, Rot-,
Rosenkohl usw.) hervorgegangen sind. |
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Zur Blütezeit im April bis Mai bestimmten die Blüten des Wiesenschaumkrautes den Anblick vieler Feuchtwiesen, da sie meist
den ersten Blütenaspekt des Jahres bilden. Solche Anblicke werden immer seltener da die Veränderungen in unserer Kulturlandschaft weiter voranschreiten und Wiesen auch weiterhin entwässert werden.
Ein auffallender Besucher
des Wiesenschaumkrautes ist zur Blütezeit der Aurorafalter (Anthocharies cardamines). Einerseits bieten die Blüten den Faltern Nektar zur Nahrung, dienen jedoch auch den weiblichen Faltern zur Eiablage und später den Raupen als
Nahrungsgrundlage. Interessanterweise suchen die Weibchen einzeln stehende Pflanzen an luftfeuchten nur mäßig besonnten Standorten zur Eiablage auf. Wiesenschaumkräuter auf offenen Wiesen werden gemieden. Pro Pflanze wird nur 1 Ei
an einen Blütenstängel abgelegt. Die erwachsene Raupe verpuppt sich und überwintert. Erst zur Blütezeit des Wiesenschaumkrautes im nächsten Jahr schlüpfen die Falter. |
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