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.In der modernen Wissenschaft über Höhlen- tiere (Biospeläologie) unterscheidet man vier Tiergruppen, die man in Höhlen antreffen kann. Die Gruppe der
“Zufallsgäste” (Eutroloxene) gelangt rein zufällig in Höhlen und hat dort kaum eine Überlebenschance. Die “Übersom- merer und Überwinterer” (Subtroglophile) suchen die Höhle gezielt zu bestimmten
Jahreszeiten auf, besiedeln ansonsten aber oberirdische Biotope. Zu ihnen zählen bei- spielsweise die Fledermäuse oder einzelne Schmetterlingsarten, die in Höhlen ihren Winterschlaf halten, die
Rheinschnaken, die die Höhlen im Sommer zur Paarung aufsuchen oder die Pilzmückenart Speolepta lepto- gaster, die nur ihr Larvenstadium in Höhlen verbringt. Die Gruppe der “höhlenliebenden Tiere”
(Eutroglophile) verbringt das ganze Leben in Höhlen, kann aber auch gleichartige oberirdische Biotope besiedeln, sofern die Temperatur und Luftfeuchtigkeit den Lebens- gewohnheiten entspricht. So spannen
Höhlen- spinnen ihre Netze gerne im Höhleneingangs- bereich auf, um einfliegende Insekten zu |